Die Grundschule Elsdorf legt in Zusammenarbeit mit der Bingo-Umweltstiftung einen Schulgarten an
Nachdem im Novemer 2020 zusammen mit Herrn Radtke vom BUND auf dem Schulgelände der Grundschule Elsdorf eine Nisthilfe für Wildbienen aufgestellt wurde, entstand der Wunsch seitens der Lehrerin Frau Lühmann, auf dem Schulgelände weitere Orte und Futterquellen für Insekten und Tiere zu schaffen. So wurde über das Anlegen eines Schulgartens nachgedacht.
Schulgärten erleben zurzeit ein großes Comeback, denn sie bieten vielfältige Potenziale: Das Gärtnern schult motorische und sensorische Fähigkeiten. Das Wetter, die Jahreszeiten, die Geschwindigkeit von Wachstum und Reifen sind Dinge, die man im Garten in Demut hinnehmen muss. Wenn Kinder im Schulgarten selbst Gemüse, Obst und Kräuter anbauen, erleben sie einen motivierenden Einstieg in die gesunde Ernährung.
Motorisches Geschick ist hierbei ebenso gefragt wie Ausdauer und Geduld. Bei unangenehmen oder langweiligen Tätigkeiten durchzuhalten wird mit Ernteerfolgen belohnt. Rückschläge zu verkraften wird gelernt, aber auch Selbstwirksamkeit erlebt, denn jedes Tun (oder Lassen) im Garten hat Konsequenzen. (nach DGUV)
Angeregt durch diesen Leitgedanken der DGUV und durch einen Zeitungsartikel der ZZ im Sommer 2021, in dem die Arbeit der Bingo-Umweltstiftung vorgestellt wurde, hat Frau Lühmann sodann Kontakt aufgenommen, um Gelder zu beantragen um an der Grundschule Elsdorf solch ein Projekt durchführen zu können.
Nachdem die Bingo-Umweltstiftung eine Zusage der Fördergelder erteilt hatte, konnte mit dem Projekt im September ´21 gestartet werden.
Eigens für dieses Projekt wurden Natur-AGs in den 3. und 4. Klassen unter der Leitung von Frau Siepierowska und Frau Eickemeier installiert, die in Zusammenarbeit mit der Klasse 4c unter der Leitung von Frau Lühmann hauptsächlich für das Erstellen, Durchführen und Pflegen des Gartens verantwortlich waren und sind.
So konnten jede Menge Nisthilfen für Vögel, Igel und Wildbienen sowie auch Futterhäuser für Eichhörnchen und Vögel von den Schülern selber hergestellt werden. Außerdem wurden viele Obstbäume und -sträucher gepflanzt. In mehreren eigens gebauten Hoch- und Frühbeeten sowie unter dem Tomatenstand konnte bereits jetzt schon einiges an Gemüse angebaut werden, welches in der Koch-AG der Schule wieder seine Verwendung findet. Die Kräuterspirale sowie das Staudenbeet und auch die Wildblumenwiese vor der Schule runden das Projekt insgesamt ab, sodass ein umfangreicher Lernort auf dem Schulgelände für die Schüler entstehen konnte.
Die federführenden Kolleginnen der Schule Frau Lühmann und Frau Siepierowska resümieren zum Ende des Projektes: „In dem Projekt steckt viel Herzblut und Arbeit, aber wir sind stolz darauf, was wir hier mit der Unterstützung der Bingo-Umweltstiftung und in Zusammenarbeit mit den Kindern der 3. und 4. Klassen für unsere Schule geschaffen haben. In Zukunft wird es nun notwendig sein, den Schulgarten weiterhin zu hegen und zu pflegen, um ihn dauerhaft als Lernort der Schule nutzen zu können.“
Bei der Erstellung des Schulgartens ist uns (Frau Siepierowska (Schulsozialarbeiterin) und Frau Lühmann) im Besonderen Folgendes aufgefallen:
„Der Umgang mit Erde und Pflanzen ist eine therapeutisch wirksame Tätigkeit, die Kindern mit physischen, geistigen oder psychosozialen Beeinträchtigungen eine positive Selbsterfahrung ermöglicht. Der Garten verbindet Menschen! Die Sprache tritt als dominantes Kommunikationsmittel zurück, festgelegte soziale Rollengefüge lösen sich auf.“ (nach DGUV)